Wandern, Reisen, zelten in den fabelhaften Orten, wo sie beim Morgengrauen zusammen mit dem Zwitschern von Vögeln aufwachen und erfrischende Bergluft einatmen können, genau das bietet Georgien allen Wanderlustigen an, wenn man sich fürs Wandern in dieser fabelhaften Region entscheidet.
Georgien liegt zwischen dem großen und dem kleinen Kaukasus. Genau diese Lage macht es möglich, dass es in dem Land Wanderungen für jeden Geschmack gibt. Hier kann man sich als Anfänger leichte Ziele aussuchen, aber auch als Fortgeschrittener mehrere anstrengenden Höhenmeter im Laufe von einigen Tagen hinter sich legen.

Wandern mit der Kulisse von schneebedeckten Bergen
Zum Wandern sind besonders die Bergregionen geeignet: Swanetien, das Gebiet von Stephantsminda, wo sich der stolze Berg Kazbeg befindet und noch Tushetien und Khevsuretien, im nordöstlichen Teil des großen Kaukasus. Diese Gebiete bieten noch authentische, naturbelassene und richtig traumhafte Winkel an, wo man die Seele baumeln lassen kann.

Khevi heißt die Region, in der sich die Kleinstadt Stephantsminda befindet. Um Stephantsminda herum gibt es sehr viele Wanderziele, was dieses Gebiet zu einem richtigen Wanderparadies verwandelt. Hier kann man auch Bergsteigen.
Obwohl Khevi von Wanderzielen so übersät ist, bittet Svanetien zum Wandern noch mehr Möglichkeiten an. Hier kann man über 2 Wochen ununterbrochen zu den verschiedensten Orten hinwandern und keines von den Tagen werden sich ähneln, so unterschiedlich jedes Ziel ist. Genau aus diesem Grund ist Svanetien auch das beliebteste Wanderziel.
Wandern mit der Sicht auf den wunderschönen Kazbeg
Wir fangen mit Stephantsminda an. Die Kleinstadt liegt direkt an der georgischen Heerstraße und kann in den Sommermonaten mit jedem Fahrzeug erreicht werden. In Stephantsminda ist der beliebteste Ausflug die Wanderung zu der auf 2190 Metern gelegenen Gergeti Dreifaltigkeitskirche. Mit ca 450 Metern Höhenunterschied ist die Wanderung leicht bis mittelschwer.

Man geht durch den wunderschönen Wald, von dem man, bei guter Sicht zwischen den Bäumen den Blick auf 5054 Metern gelegenen Kazbeg erhaschen kann. Des Weiteren wandert man auf den wunderschönen Wiesen, die mit Enzian, Schachblumen und Glockenblumen verziert sind.
Bei der Kirche abgekommen, ist man dem Himmel und den umgebenen Bergen so nah, als ob man man sie mit der Hand greifen könne.

Wasserfälle dürfen nicht fehlen
Unweit von Stephantsminda gibt es ein fast verlassenes Dorf Gveleti. Gveleti ist mit imposanten Felsen umgeben und unten rauscht der brausende Bergfluss. Langsam wird der Pfad immer schmaler und so landet man in den Rinnen von Felsenbrocken, von wo aus der Übergang zu den Felsenspitzen erfolgt. Wenn man dort angekommen ist, sieht man den 30 Meter hohen, sprudelnden Wasserfall. Bei dieser spektakulären Ansicht vergisst man die ganzen Strapazen von unterwegs und fühlt sich nur erfüllt, weil man eins mit der Natur wird.
Ein anderer aufregender Ort ist das Chaukhebi Bergmassiv. Allein die Anfahrt ist schon unvergesslich, denn man fährt zu einem Dort Juta, welches über acht Monate von der Außenwelt abgeschieden ist. Die Wanderung zu dem wirkungsvollen Bergmassiv, während dessen man mit jedem Schritt das Gefühl bekommt, wie schön doch die Welt sei und wie nah und fern die Berge, versetzt einen in eine Traumwelt der Natur und aus diesem Traum kann man nur erwachen, wenn man zufällig in den herbei fließenden eiskalten Bergfluss steigt.
In diesen Regionen gibt es außerdem noch atemberaubende Flusstäler und Täler, in denen sich das Wasser zu einer Travertine umwandelt und im hohen Kaukasus ein kleines Pamukkale bildet. Auch da kann man wandern.


Außer Khevi haben wir im östlichen Teil des großen Kaukasus noch weitere wunderschöne Berggebiete und zwar in Khevsuretien und Teschetien. Wenn in Khevi die Berge gewaltig sind, die Täler wild und schwer erreichbar, sind in Khevsuretien und Tuschetien die Berge zwar auch hoch, aber etwas sanfter. Den Reiz machen die einmaligen Alpenwiesen und dazu abgestimmte wilde Natur aus. In diesen Regionen bekommt man tatsächlich den Eindruck, dass man sich in einer zauberhaften Parallelwelt befindet. Die Wanderungen sind mittelschwer, und mit jedem Tag bekommt man Lust aufs mehr.
Allein das Ankommen in Tushetien ist unvergesslich. Mit den geländegängigen Fahrzeugen fährt man auf einen Pass hoch, der über 3000 Meter liegt und der nach BBC den wohl verdienten Platz unter 10 gefährlichsten Straßen auf der ganzen Welt einnimmt. Außer der von Gott bescherten Natur begeistern diese Regionen mit dem altertümlichen, fast mittelalterlichen Charme und genau diese Kombination lässt das Wandern im Kaukasus – Georgien in der Erinnerung lebendig bleiben.

Svanetien – das Wanderparadies
Nun kommen wir zu dem größten, aufregendsten und beliebtesten Wanderziel in Georgien und das ist die Region Svanetien. Svanetien liegt an dem südlichen Kamm des großen Kaukasus in Westgeorgien. Wenn man nach Svanetien fährt, braucht man etwas Geduld, bis sich dieses Gebiet in all seiner Schönheit vor uns eröffnet. Anfangs sieht man nur, dass das Flusstal wilder und die Schluchten tiefer werden, dass der von den Flüssen aufsteigende Dampf dicker und milchiger wird. Noch einige Stunden Fahrt und man landet in der Welt der titanischen Berge, die Gletscher als Hauben aufgesetzt haben.


In Svanetien gibt es unzählige Berge und Gletscher, Täler und Pässe, ursprüngliche Bergdörfer und Wehrtürme. Genau das alles zieht die Besucher magnetisch an. So frei, wie in diesen Bergen, ist man nirgends.
Das Zentrum der Region von Obersvanetien ist Mestia. Nach Mestia kann man von Tiflis, von Kutaisi, oder von Batumi aus fahren. Man kann nach Mestia aus der Nähe von Tiflis sogar fliegen.
Wenn Sie noch keine Wanderungen geplant haben, dann werden Sie, angekommen in Mestia, die Qual der Wahl haben, denn man kann sich schlecht entschieden, ob man zu den Seen hinwandert oder zu den Wasserfällen, zu den Gletschern, oder über die Pässe verschiedene Dörfer erreicht. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine organisierte Wanderreise durch Georgien.
Wandern trifft auf UNESCO
Das beliebteste Wanderziel ist die Wanderung von Mestia aus in das Dorf Ushguli. Ushguli liegt auf 2200 Metern hoch und ist somit das höchst gelegene belebte Dorf in Europa. Ein Teil von Ushguli und zwar Chachashi ist wegen seinen Türmen das Kulturerbgut von UNESCO.
Wenn man so ein Ziel vor den Augen hat, wird die Wanderung dahin noch aufregender und spannender. Dazu kommt noch, dass die Wanderzeit sich über 3-4 Tage hinzieht und die Wanderlust ausgiebig stillt. Man wandert über 3000 Metern gelegenen Pass mit 1500 Metern Höhenunterschied, man überquert Flüsse, zum Teil auch mit den Pferden und man genießt die frische Luft in den Wäldern. Auf jedem Schritt und Tritt wird man von der friedlichen Natur aufs Neue begeistert.


Die ganze Wanderung findet sich vor der Kulisse dieser schneebedeckten Bergen, von denen jeder seine eigene Geschichte erzählt. Bei dieser Wanderung gibt es Gelegenheit, in den Gästehäusern der Bergdörfer zu schlafen und sich von der georgischen Gastfreundschaft beeindrucken lassen, oder man kann zelten.
In der Nähe von Ushguli gibt es den Berg, Shkhara, der mit 5201 Metern als höchster Berg Georgiens und dritthöchster Berg des Großen Kaukasus gilt. Von Ushguli aus kann man zu einem der Gletschern von Skhara wandern. Genau da entspringt auch der wilder Fluss Enguri.
Eine weitere aufregende Wanderung erwartet Sie zu den Koruldi Seen, die sich auch in der Nähe von Mestia befinden. Dort angekommen, werden Sie erneut von der traumhaften Welt der Berge verzaubert.
Auch Niedersvanetien bietet einige aufregende Wanderungen an.

Der kleine Kaukasus darf nicht zu kurz kommen!
Wenn man aber noch weitere Lust bekommt, ist der kleine Kaukasus auch da. Im kleinen Kaukasus haben wir Berge vulkanischer Herkunft und magische Steppen und Wiesen. Genau das bietet auch die Alternative zu den wilden Gletschern des großen Kaukasus an.
In jedem Wandergebiet ist die Infrastruktur gut ausgebaut, Sie bekommen kompetente und gut ausgebildete Bergführungen und Guides, und durch die Bergwache wird auch für Ihre Sicherheit gesorgt.
Haben wir Ihre Wanderlust erweckt? Dann verlieren Sie keine Zeit, denn der Sommer und die Wandersaison stehen bereits vor der Tür. Wir versprechen Ihnen einen unvergesslichen Wanderurlaub!

Wandern in den Bergen von Svanetien
Trekking-Liebhaber aufgepasst: Ein unirdisches Paradies – Swanetien. Atemberaubende Ausblicke, tiefe Täler, der majestätische Kaukasus mit seinen ewigen, schneebedeckten Gipfeln, wilde Bergflüsse und wunderschöne Wasserfälle – all das macht Swanetien zu einem idealen Ort für abenteuerlustige Reisende.